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Geförderte Projekte

Wir fördern Organisationen und Projekte die sich für sicherere, legale Fluchtwege und sichere Häfen engagieren und sich der Kriminalisierung von Flucht und Migration entgegenstellen. Der Fokus liegt dabei auf dem Mittelmeer(raum).

Fördersumme in 2021

1.992.001
Förderübersichten | PDF

Rosa e.V.

Langfristige Unterstützung für Frauen auf der Flucht in Griechenland

Eine Handvoll Frauen, einige mit Kindern, sitzen vor einem weißen Lieferwagen. Zwei Frauen stehen und scheinen etwas zu erklären. Im Hintergrund, auf der linken Seite des Bildes, scheint die Sonne.

ROSA e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die in einem umgebauten LKW einen Safer Space für Frauen auf der Flucht anbietet. Rosa beschreibt sich selbst als politische Organisation mit einem intersektionalen Blick auf die Gesellschaft und arbeitet mit einem queer-feministischen und antirassistischen Grundkonsens. Seit März 2022 bietet das Team einen mobilen Schutzraum in der Nähe von drei verschiedenen Camps auf dem griechischen Festland. Frauen können an medizinischen Beratungen, durchgeführt durch eine Hebamme und eine Ärztin teilnehmen, Sport- und Handwerks-Workshops besuchen oder den Raum für sich selbst nutzen, um mit anderen Frauen zum Beispiel Tee und Kaffee zu trinken. Die Organisation ist der Ansicht, dass Schutzräume eine notwendige Unterstützungsstruktur sind, solange geschlechtsspezifische und patriarchalische Gewalt existieren.

  • Griechenland
  • 12.207,00
  • 3 Monate
  • 21. Dezember 2022

Border Violence Monitoring Network

Forschung und juristische Maßnahmen gegen Pushbacks

Das Bild zeigt ein Fotobuch mit vier Bildern, auf denen Polizisten und Grenzsoldaten abgebildet sind. Zusätzlich hält eine Hand auf der linken Seite ein Papier mit Notizen.

Das Border Violence Monitoring Network (BVMN) ist ein Zusammenschluss von 15 Graswurzel-NGOs entlang der Balkanroute, die Pushbacks entlang der europäischen Grenzen dokumentieren und die Missstände durch eine mehrstufige Advocacy-Strategie an die Öffentlichkeit bringen. Durch das Sammeln von Zeugenaussagen über gewalttätige und oft illegale Grenzpraktiken, die von nationalen und internationalen Behörden begangen werden, will das Netzwerk Licht auf die unterschätzten Folgen des europäischen Grenzregimes werfen. In den letzten fünf Jahren hat BVMN Aussagen von über 27.000 Menschen gesammelt und diese Berichte genutzt, um strategische Prozesse zu unterstützen und sich für gerechtere Grenzpraktiken auf lokaler, nationaler und internationaler Regierungsebene einzusetzen. Mit dem geförderten Projekt möchte die Organisation ihr Verständnis aktueller Grenzüberwachungstechnologien verbessern um die Intensität und das Ausmaß illegaler Grenzpraktiken besser bekämpfen zu können.

  • Balkan Region
  • 39.682,00
  • 18 Monate
  • 21. Dezember 2022

Borderline Lesvos

Welcome Office Lesvos

Ein Raum mit hohen Decken mit einem langen Holztisch und einigen kleineren Tischen. Drei Personen stehen an einem der Tische und zwei weitere Personen sitzen an einem anderen Tisch.

Das Welcome Office ist ein Raum betrieben von der von der Organisation Borderline Lesvos. Das Projekt basiert auf der Prämisse, dass der Aufbau einer inklusiven, solidarischen und menschenwürdigen Gemeinschaft die einzige Antwort auf die Politik der Festung Europa sein kann. Auch deshalb arbeitet Borderline Lesvos seit 2016 im Stadtzentrum von Mytilini, um Räume innerhalb der ortsansässigen Gemeinschaft und nicht neben ihr zu schaffen. Die Organisation wendet sich entschieden gegen eine Lagerpolitik, die Menschen auf der Flucht aus der Mitte unserer Gesellschaften ausschließt. Das Ziel von Borderline Lesvos ist es, die Beteiligung von geflüchteten Personen im humanitären Sektor zu erhöhen und ihren Zugang zur lokalen Gemeinschaft (Wohnung, Arbeit, Schule usw.) zu verbessern.

  • Griechenland
  • 16.000,00
  • 1 Jahr
  • 14. Juli 2022

Watch the Med - Alarmphone

Commemoraction Zarzis, Tunisia

Das Bild zeigt die erste Reihe einer Demonstration. Ca. 8 Personen halten Transparente, die den Tod und das gewaltsame Verschwinden von Migrant*innen auf dem Weg in die EU anprangern.

Vom 3. bis 6. September 2022 versammelten sich in Zarzis, Tunesien, Familien aus verschiedenen afrikanischen Ländern, tunesische Fischer und Aktivist*innen aus ganz Afrika und Europa, um derer zu gedenken, die bei dem Versuch, Europa zu erreichen, ihr Leben verloren haben, oder verschwunden sind. Es fanden Diskussionen und Workshops statt, um ein größeres Netzwerk zur Bekämpfung des derzeitigen Grenzregimes zu schaffen, die rassistische Politik der EU anzuprangern und sie für die in den letzten 30 Jahren begangene Gewalt zur Rechenschaft zu ziehen. Am letzten Tag marschierten die Teilnehmer*innen, Fischer, Familien und Aktivist*innen vom Zentrum von Zarzis zum Strand und letztendlich zum Hafen. Die Demonstration fand vor dem Hintergrund des Schiffsunglücks vom 6. September 2012 statt, als ein Boot mit etwa 130 Menschen an Bord aus der Region Sfax in der Nähe der Insel Lampionne 19 km vor Lampedusa sank; nur 56 Menschen konnten gerettet werden.

  • Tunisia
  • 15.000,00
  • 1 Monat
  • 3. Juli 2022

Arci Porco Rosso

From Sea to Prison

5 Personen stehen vor dem Eingang zum Zentrum von Arci Porco Rosso. Zwei weitere Personen sitzen, eine auf einer Bank und eine auf einem Stuhl. Am linken Rand des Bildes befindet sich eine größere Pflanze.

'From Sea to Prison' ist solidarisch mit Menschen, die als Bootsführer - bzw. Kapitäne, wie sie sich selbst oft nennen - anderen Personen und sich selbst über die italienische Grenze geholfen haben und aufgrund dessen kriminalisiert werden. Das Projekt hat seinen Sitz im Gemeindezentrum "Arci Porco Rosso" in Palermo, Sizilien, und bietet Menschen, die des Menschenschmuggels beschuldigt werden, sozialrechtliche Unterstützung - sei es im Gefängnis, vor Gericht oder nach der Entlassung aus der Haft. In Zusammenarbeit mit der lokalen NGO Borderline Sicilia und der transnationalen NGO borderline-europe entwickelt das Projekt Unterstützungsmethoden, erforscht weitere Aspekte der Kriminalisierung in diesem Zusammenhang und baut Solidaritätsnetzwerke in ganz Italien auf.

  • Italien
  • 29.040,00
  • 6 Monate
  • 3. Juli 2022

Refugee Council Brandenburg

Unter dem Radar: Aufnahme- und Abschiebepraxis im Fokus

Das Projekt zielt darauf ab, eine breite Öffentlichkeit für die Kriminalisierung und Entrechtung von Menschen auf der Flucht durch eng miteinander verzahnte Aufnahme- und Abschiebeprozesse zu sensibilisieren. Darüber hinaus sollen damit zusammenhängende Prozesse sichtbar gemacht werden, die sonst im Verborgenen stattfinden. Durch Forschung, Informationstransfer, politische Intervention und Lobbyarbeit soll das Projekt auch dazu beitragen, die Situation von Menschen auf der Flucht in diesen Kontexten zu verbessern. Anlass und Rahmen für das Projekt ist die für 2024 geplante Eröffnung des sogenannten Ein- und Ausreisezentrums am Flughafen Berlin Brandenburg. Schon vor dessen Inbetriebnahme muss von einer Zunahme von Abschiebungen ausgegangen werden, einer weiteren Missachtung von menschenrechtlichen Standards und von transparenten Prozessen im Rahmen von Aufnahme und Abschiebung.

  • Deutschland
  • 26.000,00
  • 7 Monate
  • 3. Juli 2022

European Lawyers in Lesvos

Thessaloniki Projekt

Drei Frauen sitzen um einen Tisch. Zwei Frauen tragen ein Kopftuch. Auf dem Tisch steht ein Laptop von Apple.

European Lawyers in Lesvos (ELIL) ist eine Nichtregierungsorganisation, die Menschen auf der Flucht in Griechenland kostenlosen und unabhängigen Rechtsbeistand bietet. Die Organisation setzt Projekte auf Lesbos, Samos und Athen um und plant nun, mit Unterstützung der Safe Passage Foundation ein neues Büro in der nordgriechischen Stadt Thessaloniki zu eröffnen. Das Projekt ehöht ihre juristischen Kapazitäten auf dem Festland und trägt dazu bei Fälle zwischen den Standorten der Organisation zu koordinieren. Angesichts des wachsenden Bedarfs an Rechtsbeistand ist ELIL der Ansicht, dass dies ein wesentlicher Schritt zur Gewährleistung der Rechte von Menschen auf der Flucht ist.

  • Griechenland
  • 37.500,00
  • 1 Jahr
  • 27. Mai 2022

Collective Aid

Sarajevo Projekt

Auf dem Bild stehen 4 Personen links von einem weißen Kleintransporter. Im Hintergrund sind Bäume zu sehen.

Collective Aid Bosnia and Herzegovina unterstützt Menschen auf der Flucht und Migrant*innen in Sarajevo bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse. Die mobile Verteilung von Kleidung, Schuhen und Hygieneartikeln lässt Menschen freie Wahl und setzt somit auf das Prinzip der Autonomie innerhalb des Unterstützungssystems. Geschulte Freiwillige sammeln zudem Zeugenaussagen, um illegale Pushbacks und Polizeigewalt im Land zu dokumentieren, die widerum in das Schwarzbuch der Pushbacks einfließen, das jährlich vom Border Violence Monitoring Network veröffentlicht wird.

  • Bosnien
  • 27.685,00
  • 6 Monate
  • 29. April 2022

Rad Music International

Cultural Club

Eine rosafarbene Wand mit verschiedenfarbigen, vertikalen Streifen. Auf den Streifen befindet sich ein Schild mit der Aufschrift "Cultural Club Rad Music International" in Griechisch und Englisch.

Rad Music International ist ein Kulturverein tätig auf Lesbos, Griechenland. Die Organisation arbeitet mit Menschen auf der Flucht, Einheimischen und internationalen Freiwilligen zusammen, um interkulturelle Aktivitäten wie Musik- und Tanzunterricht, Bildungsprogramme, Kunstunterricht und Workshops anzubieten. Die Stiftung unterstützt Rad Music International bei der Anmietung eigener Räumlichkeiten und der Zahlung von Gehältern.

  • Griechenland
  • 38.820,00
  • 1 Jahr
  • 29. April 2022

r42 sailtraining

SV Imara - Menschenrechtsbeobachtung and Erste Hilfe

Seit 2021 segelt die Organisation r42 sailtraining mit ihrem Schoner Imara Beobachtungs- und Erste-Hilfe-Missionen im zentralen Mittelmeer zwischen Sizilien und Libyen. Wie auch andere Organisationen will r42 sailtraining auf die tödliche Grenzpraxis der EU aufmerksam machen und gleichzeitig Menschen in Not medizinisch versorgen und Seenotrettungen organisieren.

  • Zentrales Mittelmeer
  • 16.000,00
  • 9 Monate
  • 29. April 2022